Baden-Württemberg verbietet Lehrern Facebook-Nutzung

Als ich die Schlagzeile gelesen habe, war ich zunächst sprachlos. Unter dem Titel „Handreichung des Ministeriums für Kultus, Jugend und Sport Baden-Württemberg zum Einsatz von ,Sozialen Netzwerken‘ an Schulen“ verbietet das Kultusministerium Lehrern die dienstliche Nutzung sozialer Netzwerke. Als Begründung werden „datenschutzrechtliche Bestimmungen“ angeführt und konkret die Verarbeitung von personenbezogenen Daten im Rahmen der schulischen Arbeit auf Sozialen Netzwerken von Anbietern, deren Server außerhalb des europäischen Wirtschaftsraumes betrieben werden.

Damit können Lehrer künftig dienstlich nicht mehr mit ihren Schülern via Twitter, Facebook & Co. kommunizieren, Materialien austauschen oder Termine abstimmen. Und das angesichts der Tatsache, dass gefühlt 99 Prozent der Schüler genau diese Plattformen praktisch ständig nutzen. Da hilft es auch kaum, wenn die Nutzung von sozialen Netzwerken im Unterricht gestattet bleibt.

Trotz aller Bedenken gegenüber den Absichten von Google, Facebook und anderen frage ich mich, wem hier eigentlich die Hand gereicht werden soll.